Die Verhandlungsgemeinschaft aus SEV, Transfair und VSLF haben für die Lohnverhandlungen folgende Lohnforderungen verabschiedet

• Voller Teurerungsausgleich für den Zeitraum September 2022 bis September 2023 
• aufgelaufene Teurerung seit September 2021 
• Reallohnerhöhung für alle dem GAV unterstellten Personen

Die Lohnverhandlungen starten im November. Wir werden euch informieren, sobald die Verhandlungsgemeinschaft und die Unternehmung sich einigen konnten.

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen

Es wird eine Umfrage zum Projekt Aare durchgeführt welches das neue Einteilungssystem Railcore betrifft.

Leider gibt es für das Ausfüllen der Umfrage keine Zeitgutschrift. Der VSLF empfiehlt trotzdem an dieser Umfrage teilzunehmen. Schlussendlich bestimmt dieses Projekt unsere Arbeitsmodelle in der Zukunft. Dies kann auch auf einer Dienstfahrt oder Reserve geschehen.

Überlegt genau, wie ihr in Zukunft arbeiten möchtet. Wie bisher mit einer Jahreseinteilung, wo ihr über das ganze Jahr eure Freitage habt und anhand von diesen auch planen könnt. Oder ob ihr eher individuell arbeiten möchtet, weniger eingeteilte Freitage, dafür mehr wünsche.

Beachtet bei dieser Variante, dass es noch nicht klar ist, wann eure Rasttagswünsche auch bewilligt werden oder ob diese überhaupt bewilligt werden. Wenn z. B. an einem Samstag 12 Gesuche eingehen, aber nur 7 bewilligt werden können, so gehen 5 leer aus. Das System müsste also erkennen können, wem der Wunsch bewilligt wird, und wem nicht. Dasselbe gilt auch für den Zeitpunkt, wann ihr euer Wunsch fix bewilligt bekommt.

Natürlich kann auch die Schichtlage, an denen ihr lieber arbeitet bevorzugt werden. Lest die Fragen genau durch, und gebt eine Antwort wie ihr für euch am liebsten arbeiten möchtet.

Nur mit einer grossen Anzahl Rückmeldungen können auch zukünftige Modelle erstellt werden, welche auch den Wünschen des Lokpersonals entspricht.

Wenn Ihr mit dem jetzigen Arbeitsmodell zufrieden seid, schreibt dies Bitte in der Umfrage Projekt AARE in eine Freitextzeile.

Auch wir vom VSLF erhoffen uns eine hohe Beteiligung bei der Umfrage Projekt AARE, denn eure Meinung ist uns Wichtig. Es geht um Eure Zukunft.

Besten Dank für euer Mithilfe
VSLF Sektion BLS

VSLF, Nr. 773, 24. Juli 2023, MW

Erhöhung Beschäftigungsgrad

Durch den ausgeglichenen Lokpersonalbestand ist im Moment eine Erhöhung des Beschäftigungsgrades nicht möglich. Denkt daran, falls ihr euer Pensum reduzieren möchtet oder ihr euch auf eine andere Stelle (Dispo, Ausbildung etc.) bewerbt und dadurch euer Pensum als Lokführer reduziert. Gefällt euch die Stelle nicht, ist eine Rückkehr als Lokführer zum alten Pensum im Moment nicht möglich. Falls ihr Zusicherungen bei der Bewerbung einer Stelle dafür bekommt, muss diese in schriftlicher Form ausgegeben werden.

Mehrbezugstage Unternehmen

Es kann vorkommen, dass bei offenen Tagen euch die Vorbereitung anruft, ob ihr am Folgetag Frei machen möchtet, da keine Arbeit vorhanden ist. Achtet bei solchen Fällen, dass euch ein Mehrbezugstag Unternehmen (MBZU) eingeteilt wird. Und nicht ein Mehrbezugstag (MBZ). Der Unterschied ist, dass beim MBZU euch die Zeit gutgeschrieben wird, falls ihr Ende Jahr die Jahressollarbeitszeit nicht erreichen solltet. Natürlich sind dabei zusätzlich verlangte Rasttage zu beachten.

Zeitgutschrift bei Einladung Teamleiter

Wenn ihr von eurem Teamleiter zu einem Gespräch eingeladen werdet, habt ihr Anspruch auf eine Zeitgutschrift. Leider wurde dies in letzter Zeit zum Teil verweigert oder nur ein Teil gutgeschrieben. Meldet euch, falls dies bei euch der Fall sein soll und ihr keine Zeitgutschrift erhalten solltet.

VSLF, Nr. 765, 27. April 2023 CE

Es kommt im Cargo-Verkehr immer wieder vor, dass im laufenden Dienst Pausen geschoben werden, ohne dass dies mit dem Mitarbeiter abgesprochen wird.

Eine unterbrochene Pause ist unbezahlte Zeit und somit Freizeit, welche vom Mitarbeiter nach seinen eigenen Plänen gestaltet werden kann.

In der Weisung BZ 311 Zusammenarbeit Lokpersonal (BZL) und Einteilung (BZE) ist unter Abschnitt 3.2.1 folgendes geregelt: „Dienstinhalte und Arbeitsunterbrechungen können ohne Rücksprache verändert werden, solange die Vorgaben gemäss GAV/AZG eingehalten werden.“ Das heisst, wenn der Dienst ab Vortag um spätestens 17.00 Uhr verbindlich ist, darf eine unbezahlte Pause nur noch mit der Zustimmung des Mitarbeiters geändert werden. Dies gilt ebenso für einen verspäteten Dienstschluss.

Leider geht dies vielfach bei der Disposition im laufenden Dienst unter und Pausen werden ohne Absprache des Mitarbeiters mehrfach geschoben. Dies ist jedoch nur bei einer bezahlten Kurzpause gestattet.

Der VSLF hat bereits eine Eingabe gemacht, um bei Diensten unter 8 Stunden nur noch Kurzpausen einzuteilen oder allenfalls generell nur bezahlte Pausen bei Cargo-Diensten zu planen. Auf diese Eingaben wurde von BLS-Cargo wie auch von BLS AG aus Kostengründen nicht eingegangen. Jedoch würde diese Lösung die Arbeit der Disposition erheblich erleichtern. Dennoch werden in der Tagesdisposition kurzfristig viele Pausen in Kurzpausen umgewandelt. Die Kosten fallen also dennoch an.

Wir sind uns bewusst, dass es im Transitverkehr sehr schnell zu grossen Verspätungen kommen kann und es dadurch Änderungen im laufenden Dienst gibt. Doch sind auch in solchen Situationen Regelungen und Weisungen bestmöglich einzuhalten.

Zudem werden Pausenorte ohne Grund verschoben, obwohl der geplante Zug zur geplanten Zeit da ist, diese Leistungen jedoch an andere Mitarbeiter oder externe Dienstleister weitergegeben wurden.

Bei Touren die durch Zugsausfälle oder grosse Verspätungen geändert werden, ist eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Das Lokpersonal der BLS zeigt sich immer sehr flexibel und unterstützt den Betrieb laufend, damit die Züge in der aktuellen schwierigen Situation mit diversen Baustellen im In- und Ausland und den dadurch grossen Verspätungen trotzdem optimal gefahren werden können. Jedoch möchten auch wir gerne unsere Freizeit, welche wir bei unbezahlten Pausen haben, auch wie vorgesehen frei planen können.

VSLF, Nr. 756, 20. Februar 2023 FM